Tshisekedi ist offiziell neuer Präsident des Kongos – Internet nach Sperre wieder hergestellt

Der Oppositionskandidat Félix Tshisekedi hat die Präsidentenwahl im Kongo rechtskräftig gewonnen. Das erklärte das Verfassungsgericht in Kinshasa am Sonntagmorgen nach der Ablehnung von Klagen des unterlegenen Oppositionskandidaten Martin Fayulu gegen das Wahlergebnis. Damit kann Tshisekedi schon am Dienstag als neuer Präsident des zentralafrikanischen Staates vereidigt werden.

Die Opposition um Fayulu ging von Wahlbetrug aus. Auch die katholische Kirche hatte unter Berufung auf ihre rund 40.000 Wahlbeobachter erklärt, Thisekedi habe die Wahl vom 30. Dezember nicht gewonnen. Der seit knapp 18 Jahren regierende Präsident Joseph Kabila durfte sich nicht um ein weiteres Mandat bewerben.

Unmittelbar vor einer Entscheidung des Verfassungsgerichts zu Beschwerden gegen das offizielle Ergebnis der Präsidentenwahl kam am späten Samstagabend landesweit auch die Wiederherstellung der mobilen Internet-Verbindung nach einer knapp dreiwöchigen Sperre, wie zwei Reporter der Deutschen Presse-Agentur berichteten. In sozialen Medien berichteten Nutzer ebenfalls über die Aufhebung der Sperre. Das Internet war nach der Präsidentenwahl vom 30. Dezember unter dem Vorwand, die Integrität der Wahl und Stimmauszählung zu schützen, gekappt worden. (dpa)

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