Schöne Bescherung – vor Weihnachten gemaltes Banksy-Bild auf Garage für sechsstellige Summe verkauft

Für eine sechsstellige Euro-Summe wurde ein Schablonen-Graffito des Künstlers Banksy verkauft, das er eine Woche vor Weihnachten auf die Ecke einer privaten Garage im walisischen Port Talbot sprühte. Dem Besitzer der Garage, dem pensionierten Stahlwerk-Mitarbeiter Ian Lewis, wurden nach eigener Angabe weit größere Summen angeboten, aber er wollte nur an jemanden verkaufen, der das Werk nach der Heraustrennung mindestens einige Jahre in der Stadt belassen würde.

Ein solcher Käufer fand sich mit John Brandler, einem Banksy-Kenner aus Essex. Er willigte ein, das Werk in Port Talbot zu belassen. Es könnte jedoch vom Ortsteil Taibach nahe der Tata-Stahlwerke in ein Einkaufszentrum der Stadt umgesetzt werden.

"Ich bin so froh darüber, dass dieses Werk mir gehört. Es ist keines der wertvollsten, aber dafür meiner Meinung nach eines der stärksten. Es ist das pure 21. Jahrhundert – so bitter rührend", kommentierte der Käufer seinen neu erworbenen Besitz. Das Bild zeigt ein kleines Kind in Winterbekleidung und mit einem Schlitten, welches Schneeflocken mit seiner herausgestreckten Zunge auffängt – scheinbar: Denn blickt man um die Ecke auf die andere Wand, wird deutlich, dass die Flocken nicht Schnee sondern Asche aus dem brennenden Inhalt einer Mülltonne sind.

Brandler hofft, weitere Bilder ähnlicher Genres, etwa von Banksy oder von Damien Hirst, könnten in die Stadt gebracht werden. Der ehemalige Besitzer Lewis geht davon aus, dass andere Graffiti-Künstler in seine Gegend gelockt werden, weil Banksy dort gemalt hat.

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