Zahl der Toten nach Autobombenanschlag in Bogota auf 21 gestiegen

Nach dem Autobombenanschlag auf eine Polizeiakademie in Kolumbien ist die Zahl der Todesopfer inzwischen auf 21 angestiegen. Insgesamt seien dabei 68 Menschen verletzt worden, berichteten die örtlichen Medien in der Nacht zum Freitag unter Berufung auf neueste Angaben der Polizei. Nach dem bisherigen Stand der Ermittlungen soll ein Mitglied der linken ELN-Guerilla hinter dem Attentat auf die Polizeischule General Santander im Süden der Millionenmetropole Bogotá stecken.

Der Mann haben unter dem Kampfnamen "Mocho Kico" 17 Jahre lang als Sprengstoffexperte in den Reihen der Rebellen im Osten des Landes gedient, berichtete der Fernsehsender Caracol unter Berufung auf die Generalstaatsanwaltschaft. Ob der Angriff allerdings von der ELN angeordnet wurde, war unklar. Die Führung der Rebellen äußerte sich zunächst nicht.

Nach Angaben der Generalstaatsanwaltschaft steuerte der Täter sein Auto durch den Haupteingang der Akademie. Als ein Spürhund bei der Kontrolle anschlug, gab der Fahrer Gas und fuhr mit hoher Geschwindigkeit auf das Gelände. Dort explodierte das Auto. Mehrere Gebäude wurden beschädigt, das Fahrzeug brannte aus.

Ersten Ermittlungen zufolge war der Geländewagen mit 80 Kilogramm des potenten Sprengstoffs Pentolite beladen, wie Generalstaatsanwalt Néstor Humberto Martínez sagte. Dieser Sprengstoff wird sowohl für militärische als auch für zivile Zwecke benutzt. (dpa)

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