Kanadier wegen Drogenschmuggels in China zu Todesstrafe verurteilt

Ein chinesisches Gericht hat einen Kanadier am Montag wegen Drogenschmuggels zum Tode verurteilt. Das Urteil hat auch vor dem Hintergrund der angespannten Beziehungen Kanadas zu China Brisanz. Details zum Urteil wollte das Gericht in der nordostchinesischen Provinz Liaoning später mitteilen. Der Kanadier Robert Lloyd Schellenberg war im November zunächst zu 15 Jahren Haft verurteilt worden.

Nach einer erneuten Überprüfung sei man jedoch zu dem Ergebnis gekommen, dass Robert Lloyd Schellenberg nicht nur Komplize war, sondern "sehr wahrscheinlich" eine wichtige Rolle beim Schmuggel gespielt habe. Die zunächst verhängte Strafe sei "unangemessen" und solle vom ursprünglichen Gericht "gemäß den neuen Hinweisen" angepasst werden. Schellenberg war gegen das erste Urteil in Berufung gegangen.

In China drohen überführten Drogenschmugglern entweder lange Haftstrafen oder sogar die Todesstrafe. 2009 wurde in China ein Brite hingerichtet, weil er etwa vier Kilogramm Heroin geschmuggelt haben soll. Auch mindestens drei Japaner wurden seitdem wegen Drogendelikten in der Volksrepublik zum Tode verurteilt. (dpa)

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