Kanada führt Fluglizenzen und Verkehrsregeln für Drohnen ein: "Wer Drohnen fliegt, ist ein Pilot"

Kanadas Ministerium für Transportwesen hat die Einführung von Fluglizenzen und Flugverkehrsregeln für alle Flugdrohnen von einem Gewicht zwischen 250 Gramm und 25 Kilogramm angekündigt. Vor allem soll der Drohnenbetrieb in der Nähe von Flughäfen untersagt werden.

"Wenn man eine Drohne fliegt, ist man ein Pilot – und wegen der damit verbundenen Risiken und Verantwortung ist es zwingend erforderlich, die im Luftraum gültigen Regeln zu kennen", sagte Marc Garneau, Kanadas Minister für Transportwesen, an.

Zunächst als Richtlinien in dieser Woche eingeführt, sollen die Regeln im Juni 2019 verbindlich in Kraft treten. Danach sollen Drohnen ausschließlich unterhalb von 122 Metern über dem Boden und fernab anderer Flugverkehrsteilnehmer geflogen werden dürfen. Drohnenbesitzer sollen ihre unbemannten Fluggeräte registrieren und mit Kennzeichen versehen und zwingenderweise eine spezielle Fluglizenz erwerben – unabhängig davon, ob sie die Drohnen "zur Freizeitgestaltung, zur Arbeit oder zu wissenschaftlichen Zwecken" nutzen wollen. Zudem solle sich, wer im Alkohol- oder Drogenrausch eine Drohne steuert, strafbar machen. Drohnenflugschulen sollen im Sommer ihre Pforten eröffnen und den Erwerb von Lizenzen anbieten. Bei Verstößen drohen empfindliche Geld- und Freiheitsstrafen.

Mehr zum Thema – Drohnenflüge legen Großflughafen London-Gatwick stundenlang lahm