Japan kauft extra Insel für Luftwaffenmanöver des US-Militärs – Einwohner nicht einverstanden

Angesichts einer zu hohen Lärmbelastung im Umfeld der Luftwaffenbasis Atsugi in der japanischen Präfektur Kanagawa, wo die US-Luftstreitkräfte ihre Militärmanöver absolvieren, hat Tokyo beschlossen, diese auf eine abgelegene Insel im Ostchinesischen Meer zu verlagern. Für diesen Zweck stellte Japan knapp 150 Millionen US-Dollar bereit und will dafür nun die Insel Mageshima im Archipel Ōsumi kaufen. Das einzige Problem – keiner scheint dabei nach der Meinung von Anwohnern gefragt zu haben.

Die etwa acht Quadratkilometer große Insel in der Präfektur Kagoshima ist zwar unbewohnt, liegt aber nur zwölf Kilometer von der Stadt Nishinoomote auf der Insel Tanegashima mit etwa 15.000 Einwohnern entfernt. "Bislang hat es absolut keine Erklärung vonseiten der Stadt gegeben. Wir wurden nicht in die spezifischen Einzelheiten der Vereinbarung eingeweiht", kommentierte dazu der Vertreter des lokalen Stadtrates, Hiromi Nagano, der sich dem Beschluss widersetzt. Auch der Bürgermeister von Nishinoomote, Shunsuke Yaita, appellierte dazu, eine "bessere Verwendung" für die Insel Mageshima zu finden.

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