Waffenschmuggel in Groß­ka­li­ber – Ukrainer mit Haubitze an polnischer Grenze festgenommen

Ein 22-jähriger Ukrainer hat versucht, eine 122-mm-Feldhaubitze aus Polen in die Ukraine zu schmuggeln. Er wurde am 4. Januar beim Transport des auseinandergenommenen und in Kisten verpackten Geschützes am Grenzübergang zwischen den beiden Ländern im polnischen Dorohusk, Bezirk Chełm, festgenommen.

"Der Mann hatte Dokumente [für das Geschütz] bei sich, doch diese waren völlig unzureichend", zitiert die polnische Zeitung Polska Times den Bezirksstaatsanwalt Lech Wieczerza. Nun versuchen die Staatsanwaltschaft und die Agentur für Innere Sicherheit zu ermitteln, wie der 22-jährige Ukrainer in den Besitz solcher Feuerkraft gelangte.

Haubitzen weisen eine Reichweite von mehreren Kilometern, je nach Ladung und Kaliber bis zu über 20 Kilometern, auf und werden zur Zerstörung von Befestigungsanlagen und zur Bekämpfung von Kampffahrzeugen und Militärpersonal eingesetzt. Das Artilleriekaliber 122 Millimeter war bei den Militärs des Ostblocks weit verbreitet – auch in der Ukraine gehören heute noch Geschütze sowie große Mengen an Granaten und Treibladungen dieses Kalibers zu Arsenalbeständen. Die Munitionslager der ukrainischen Streitkräfte sind häufig nur unzureichend bewacht: So fielen  mehrere davon in den letzten Jahren Bränden anheim.

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