Zahlreiche Brandanschläge krimineller Banden in Nordbrasilien

In Nordbrasilien haben kriminelle Banden eine Gewaltwelle gegen strengere Strafvollzugsmaßnahmen initiiert. Seit Jahresbeginn sind im Bundesstaat Ceará 93 zumeist nächtliche Brand- oder Schussanschläge auf Fahrzeuge, Banken und Kaufhäuser verübt worden, wie das Nachrichtenportal "G1" am Sonntag berichtete. Der Gouverneur von Ceará, Camilo Santana, machte kriminelle Banden für die Angriffe verantwortlich.

Rund 450 Sicherheitskräfte wurden am Wochenende von der Regierung des Präsidenten Jair Bolsonaro zur Verstärkung der lokalen Polizei nach Ceará versandt. Mehr als hundert Verdächtige wurden festgenommen. Die Strafvollzugsbehörden von Ceará hatten am Mittwoch angekündigt, dass sie das Einschleusen von Handys in die Haftanstalten verhindern und inhaftierte Mitglieder derselben kriminellen Organisation nicht mehr zusammen unterbringen wollen. Diese Ankündigung habe die Gewaltwelle in Fortaleza und weiteren 25 Städten von Ceará ausgelöst, erklärte der Gouverneur. (dpa)

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