Nach Containerunglück: Niederländische Armee und Bürger säubern verdreckte Strände

Nach der Container-Havarie in der Nordsee haben die niederländische Armee und Bürger die Aufräumarbeiten auf den friesischen Wattenmeer-Inseln fortgesetzt. Hunderte Bürger waren am Samstag in Leeuwarden vom Festland mit den Fähren auf den Inseln Terschelling und Schiermonnikoog angekommen, um Strände und Dünen zu säubern. Wie lange die Aktion dauern sollte, ist unklar, da ständig neues Treibgut angespült wird. Naturschützer warnen vor Umweltschäden. Akut seien Seehunde und Vögel in Gefahr.

Das riesige Containerschiff MSC Zoe hatte vor einigen Tagen in der Nordsee rund 270 Container verloren. Die Ladung und der Verpackungsmüll haben Strände der niederländischen Inseln und die Festland-Küste von Friesland und Groningen erreicht. Auch Fischerboote fuhren am Samstag aus, um Treibgut aus dem Meer zu fischen. In den vergangenen Tagen hatten sich bereits Hunderte von Bewohnern und auch viele Touristen an der Reinigung beteiligt. Die Strände waren übersät von Glühbirnen, Plastikspielzeug, Schuhen, TV-Flachbildschirmen und sogar Gefrierschränken. Sorge bereitet den Behörden das Verpackungsmaterial wie Styropor und Plastik, das durch den starken Wind inzwischen über die Dünen verteilt werde. (dpa)


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