Millionenforderung zu Nachzahlung durch ehemaligen Chef der Deutschen Börse

Carsten Kengeter, ehemaliger Chef der Deutschen Börse, muss 4,75 Millionen Euro an die Staatskasse nachzahlen. Dies entschied die Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main. Die Ermittlungen gegen ihn wegen Insider-Handels wurden eingestellt. Kengeter wurde vorgeworfen, er habe sich durch Aktienerwerb bereichern wollen.

Der ehemalige Chef der Deutschen Börse hatte geplant, die Londoner Börse (LSE) zu übernehmen und erwarb Ende 2015 Deutsche-Börse-Aktien für 4,5 Millionen Euro aus seinem Vermögen. Die Investition hätte ermöglicht, so genannte "Co -Performance Shares" für 4,5 Millionen Euro von Kengeters Arbeitgeber zu erhalten. Erst zwei Monate später stieg der Kurs, als die geplante Übernahme bekannt wurde. Letztlich aber scheiterte die Übernahme. 

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4,75 Millionen Euro muss Kengetner nun an die Staatskasse zahlen, an eine gemeinnützige Einrichtung entrichtete er bereits 250.000 Euro. Die Deutsche Börse AG hatte durch die Insider-Affäre einen Schaden von 10,5 Millionen Euro erlitten. Das Ermittlungsverfahren, welches seit Februar 2016 wegen Insider-Handels gegen Kengeter lief, wurde eingestellt. Das Amtsgericht Frankfurt hatte 2017 einem Deal widersprochen, bei dem Kengeter 500.000 Euro und die Deutsche Börse 10,5 Millionen Euro nachzahlen sollte.