Lebenslange Haft für Palästinenser wegen Landverkaufs an Juden

Ein Gericht im Westjordanland hat einen Palästinenser wegen des Verkaufs von Land in Ostjerusalem an Juden zu lebenslanger Haft verurteilt. Der Mann soll zusätzlich Zwangsarbeit leisten. Der Mann hat nach Medienberichten eine israelische Aufenthaltsgenehmigung für Ostjerusalem und einen US-Pass. Das palästinensische Recht sieht für den Verkauf von Land an Ausländer sogar die Todesstrafe vor.

Der US-Botschafter in Israel, David Friedman, hatte bereits Ende November die sofortige Freilassung des Mannes gefordert. Seine "Inhaftierung steht den Werten der USA entgegen und all jener, die sich für ein friedliches Zusammenleben einsetzen", schrieb der Diplomat damals auf Twitter.

Im Jahr 2009 hatte ein Todesurteil für einen Palästinenser in Hebron für Proteste gesorgt, nachdem dieser Land an einen Israeli verkauft hatte. Das Urteil wurde jedoch nicht vollstreckt, weil Palästinenserpräsident Mahmud Abbas es nicht unterzeichnete. (dpa)

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