"Alchemisten" der Gegenwart: Chinesische Wissenschaftler verwandeln erstmals Kupfer in Gold

Bei Experimenten mit Kupfer ist es Forschern des Dalianer Instituts für Chemische Physik der Chinesischen Akademie der Wissenschaften gelungen, die Struktur des Metalls so zu modifizieren, dass es an der Oberfläche ähnliche Eigenschaften wie Gold besitzt. Die Autoren der Studie glauben, dass dank dieser Entdeckung der Verbrauch des Edelmetalls im Industriebereich deutlich reduziert werden könnte.

Die Wissenschaftler hätten Kupfer mit ionisiertem Argon-Gas bearbeitet, sodass auf dem Metall eine dünne goldähnliche Deckschicht entstanden sei, schreibt die Zeitung South China Morning Post unter Berufung auf die Studie, die in der Zeitschrift Science Advances präsentiert wurde. Diese Schicht konnte daraufhin als Katalysator bei einer Reaktion genutzt werden, bei der Alkohol aus Kohlenstoff gewonnen wird – ein aufwendiger chemischer Prozess, bei dem üblicherweise Edelmetalle als Katalysator verwendet werden. Das neue Material verfügt zwar über dieselbe Dichte wie gewöhnliches Kupfer und kann Gold schon deswegen nicht komplett ersetzen. Allerdings weist es mehrere andere wichtige Vorteile wie Resistenz gegen hohe Temperaturen, Oxidation und Erosion auf, die einen künftigen Einsatz bei der Herstellung von elektronischen Geräten anstelle von Edelmetallen ermöglichen und dadurch die Produktionskosten wesentlich sinken lassen.

Mehr zum ThemaToiletten als zukunftsträchtige Energiequelle: Israelische Forscher verwandeln Kot in Kohle