Dschibuti liefert mutmaßlichen Dschihadisten nach Frankreich aus

Der im nordostafrikanischen Dschibuti festgenommene mutmaßliche Dschihadist Peter Cherif ist nach Frankreich ausgeliefert worden. Französische Sicherheitskräfte hätten den Mann in Gewahrsam genommen, teilte Innenminister Christophe Castaner am Sonntag via Kurznachrichtendienst Twitter mit.

"Er ist vor der französischen Justiz geflohen", schrieb der Minister. Er müsse sich nun für seine Taten verantworten. Nach Angaben der Wochenzeitung Le Journal de Dimanche war Peter Cherif vor sieben Jahren während eines Prozesses aus Frankreich geflohen. Zeitweilig soll er sich im Jemen aufgehalten haben. Der Verdächtige soll nach übereinstimmenden französischen Medienberichten enge Verbindungen zu Chérif und Said Kouachi gehabt haben, denen der islamistische Terroranschlag auf die Redaktion des Pariser Satiremagazins Charlie Hebdo vorgeworfen wird. Er gehört aber nach früheren Justizangaben nicht den Verdächtigen, die wegen der Anschlagsserie vom Januar 2015 mit zusammen 17 Toten künftig vor Gericht gestellt werden könnten. Laut Nachrichtenagentur AFP läuft gegen den 36-Jährigen eine Voruntersuchung der Justiz wegen Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung. (dpa)

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