Private Seenotretter nehmen im Mittelmeer über 300 Migranten an Bord

Private Seenotretter im Mittelmeer haben mehr als 300 Migranten an Bord ihres Rettungsschiffs genommen. Auch ein wenige Tage altes Baby sei gerettet worden, erklärte die spanische Hilfsorganisation "Proactiva Open Arms" am Freitagabend auf Twitter. Die Menschen seien auf drei verschiedenen Booten unweit der libyschen Küste unterwegs gewesen. "So ist Weihnachten auf dem Mittelmeer", schrieb die Hilfsorganisation dazu.

In welches Land die Geretteten gebracht werden können, war zunächst unklar. Der italienische Innenminister Matteo Salvini erklärte, die Häfen des Landes seien für zivile Schiffe erneut "geschlossen". Das Neugeborene sei wegen seines Gesundheitszustands bereits in der Nacht per Hubschrauber nach Malta ausgeflogen worden, erklärte die deutsche Hilfsorganisation Sea-Watch.

Der Internationalen Organisation für Migration zufolge waren 2018 bislang mehr als 113.000 Migranten auf dem gefährlichen Seeweg über das Mittelmeer nach Europa gekommen. 56.480 Menschen erreichten über das westliche Mittelmeer Spanien, 31.310 kamen nach Griechenland und 23.126 nach Italien. Viele Migranten überlebten die Fahrt nicht: 2.242 Menschen ertranken oder wurden vermisst. (dpa)

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