Unvorgesehene Probleme bei Plastikmüll-Fänger "Ocean Cleanup": Anlage hält Plastik nicht fest

Das System "Ocean Cleanup" zur Säuberung des Pazifiks von Plastikmüll funktioniert noch nicht. Knapp zwei Monate nach dem Start habe die Anlage noch kein Plastik eingesammelt, sagte ein Sprecher des Projekts der Deutschen Presse-Agentur. Sie fange das Plastik zwar ein, halte es aber nicht fest.

Der Müllfänger war Anfang September aus der Bucht von San Francisco aufs offene Meer zum sogenannten Großen Pazifikmüllfleck mit bis zu 1,8 Billionen Plastikteilen geschleppt worden. Die Organisation berichtete bereits vor einigen Wochen von Problemen. Eine Lösung sei noch nicht gefunden. Das System bewege sich zu langsam im Wasser, sagte Sprecher Jan van Ewijk. "Der genaue Grund dafür ist noch nicht bekannt." In Computermodellen und Tests sei das Problem nicht aufgetaucht. Der Initiator des Projekts Boyan Slat sprach von unvorhergesehenen Problemen, die man aber in den Griff bekommen werde.

Die Anlage besteht aus einer 600 Meter langen Röhre in U-Form. Daran ist ein drei Meter langer Vorhang befestigt, der den Müll in dem U festhalten soll. Der Plastikmüll soll von Schiffen abgeholt und zur weiteren Verarbeitung an Land gebracht werden. Damit "Ocean Cleanup" funktioniert, muss das System den Betreibern zufolge schneller durch das Wasser treiben als die Plastikteile, die es einfangen soll. (dpa)

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