EU unterstützt Sahel-Staaten mit weiteren 125 Millionen Euro

Die EU will die von Terrorismus und Instabilität gebeutelten Länder der Sahelzone stärker finanziell unterstützen. Die Europäische Union werde weitere 125 Millionen Euro für Entwicklungsbemühungen in den G5-Sahel-Staaten Mauretanien, Mali, Niger, Burkina Faso und Tschad bereitstellen, twitterte EU-Entwicklungskommissar Neven Mimica am Donnerstag. Insgesamt würden die EU-Kommission und EU-Mitgliedsstaaten somit zwischen 2014 und 2020 acht Milliarden Euro für die Sahelzone zur Verfügung stellen.

Neven Mimica nahm an einer Geberkonferenz der G5-Staatengruppe und internationaler Partner in Mauretaniens Hauptstadt Nouakchott teil. Mauretaniens Präsident Mohamed Ould Abdel Aziz rief zu mehr Hilfe für die Länder der Region auf und sagte, Terrorismus, Kriminalität, Drogenschmuggel und schlechte Sicherheit seien auf den Mangel an Entwicklung, Bildung und Arbeit sowie die Marginalisierung junger Menschen zurückzuführen.

Die EU unterstützt die G5-Staaten vor allem beim Aufbau einer gemeinsamen Militärtruppe für den Kampf gegen Terrorismus und organisierte Kriminalität. EU-Staaten wie Deutschland und Frankreich erhoffen sich davon unter anderem mehr Sicherheit für Europa und einen Rückgang der illegalen Migration. Deutschland beteiligt sich derzeit zum Beispiel mit rund 850 Soldaten an der UN-Friedensmission zur Stabilisierung Malis. (dpa)

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