Polen bekommt von Umweltschützern den Negativpreis "Fossil des Tages"

Während in Polen auf einem zweiwöchigen internationalen Gipfel über einen besseren Klimaschutz debattiert wird, hat der Umweltverband "Climate Action Network" dem Gastgeberland den Negativpreis "Fossil des Tages" verliehen. Trotz negativer Folgen für Umwelt und Klima hält Polens Regierungspartei "Recht und Gerechtigkeit" an der Kohle als Hauptenergielieferant fest. Die Verschmutzung wird vor allem zur Heizsaison tatsächlich sichtbar, wenn sich Smog über viele Städte legt.

"Es ist eine Schande, dass sie Kohle fördern, den schmutzigsten aller fossilen Brennstoffe, während das Zeitfenster immer kleiner wird, um den Klimakollaps zu verhindern", begründeten die Umweltschützer. Die Regierung solle in alternative Energiequellen investieren, statt Gelder in die teure und ineffiziente Kohleförderung zu stecken, forderte die Organisation Eko.org. "Die eigenen natürlichen Ressourcen zu nutzen - im Fall Polens Kohle - und darauf die Energiesicherheit zu stützen, steht nicht im Widerspruch zu Klimaschutz und Fortschritt beim Klimaschutz", verteidigte Präsident Andrzej Duda bei der Klimakonferenz in Katowice die Nutzung von Kohle in seinem Land. (dpa)

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