"Wir wollen uns nicht abfinden mit der wachsenden Macht eines demokratiefernen, politisierten Islams, der die Deutungshoheit über den gesamten Islam beansprucht." Die Gruppe kritisiert die Vorherrschaft der religionskonservativen Verbände in der Islamkonferenz und will einem "zeitgemäßen Islamverständnis" Gehör verschaffen. "Eine Unterscheidung zwischen Gläubigen und Ungläubigen lehnen wir selbstverständlich ab", heißt es in dem Manifest. Ein zeitgemäßer "deutscher" Islam müsse in jeder Hinsicht unabhängig von ausländischen Regierungen und Organisationen sein. "Aus diesem Grund, aber auch aufgrund demokratischer Vorbehalte, lehnen wir die Anerkennung der Islamverbände als Körperschaften des öffentlichen Rechts ab."
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Die Islamkonferenz gibt es seit 2006 als Dialogforum der Regierung mit Vertretern des Islam in Deutschland. Die Auftaktveranstaltung zur nächsten Islamkonferenz findet am kommenden Mittwoch statt. Das Format wird unter Innenminister Horst Seehofer (CSU) erweitert. Künftig sollen mehr Menschen dabei sein, die nicht in offiziellen Organisationen der Muslime aktiv sind. Die Unterzeichner, zu denen auch die Anwältin Seyran Ates, der Politikwissenschaftler Hamed Abdel-Samad und die Soziologin Necla Kelek gehören, begrüßten das. (dpa)