Vier Monate nach Brandanschlag – Berliner Obdachloser gestorben

Knapp vier Monate nach einem Brandanschlag auf zwei Obdachlose im Berliner Stadtteil Schöneweide ist einer der Männer tot. Der 47-Jährige starb am Freitag, wie das Unfallkrankenhaus Berlin am Dienstag auf Anfrage mitteilte. Laut Staatsanwaltschaft soll eine Obduktion jetzt die Todesursache klären. Der 47-Jährige war im Juli mit schweren Verbrennungen in die Klinik gebracht worden. Er wurde über Wochen intensivmedizinisch betreut und mehrfach operiert.

Gegen einen Tatverdächtigen wurde Anklage wegen versuchten Totschlags und gefährlicher Körperverletzung erhoben, wie die Anklagebehörde mitteilte. Der 48-Jährige soll die Obdachlosen aus Wut und Verärgerung nach einem Streit mit Benzin übergossen und angezündet haben. Laut Staatsanwaltschaft kann sich der Anklagepunkt versuchter Totschlag noch ändern. Der Obdachlose sei erst nach der Anklageerhebung gestorben, der unmittelbare Zusammenhang zwischen Brandverletzungen und Tod noch nicht erwiesen.

Das zweite Opfer wurde zwei Wochen nach der Tat aus dem Krankenhaus entlassen. (dpa)

Mehr zum Thema - Zwei Obdachlose an Berliner S-Bahnhof angezündet