Marokkanischer Journalist bekommt zwölf Jahre Haft wegen sexueller Übergriffe

Ein marokkanischer Journalist ist wegen sexueller Übergriffe zu einer Haftstrafe von zwölf Jahren und einer Geldstrafe von umgerechnet 18.500 Euro verurteilt worden. Die Richter in der Hafenstadt Casablanca sahen es am Freitagabend als erwiesen an, dass der Gründer der unabhängigen Zeitung "Akhbar al-Yaoum" seine Machtposition für Sex mit Angestellten ausgenutzt hatte. Der 49-Jährige hatte stets seine Unschuld beteuert.

Der Journalist wurde unter anderem wegen Vergewaltigung und versuchter Vergewaltigung verurteilt, Ermittler beschlagnahmten zudem 50 Sexvideos. Während der Urteilsverkündung demonstrierten Menschenrechtsaktivisten vor dem Gericht. Einige der Protestierenden brachten den Fall des verurteilten Journalisten in Zusammenhang mit seinen kritischen Artikeln über Saudi-Arabien. (dpa)

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