Forscher starten bundesweite Studie zu Sexualverhalten

Für eine bundesweite Studie zum Sexualverhalten wollen Hamburger Forscher 5000 repräsentativ ausgewählte Erwachsene befragen. Forschungsschwerpunkt soll das Wissen über sexuell übertragbare Krankheiten sein. "Die Ergebnisse sollen dabei helfen, Präventions-, Vorsorge- und Versorgungsmaßnahmen im Bereich der sexuellen Gesundheit zu entwickeln", sagte der Direktor des Instituts für Sexualforschung und Forensische Psychiatrie am Universitätsklinikum Eppendorf, Peer Briken.

Im Unterschied zu fast allen anderen westlichen Ländern gebe es in Deutschland bislang keine breite Studie zum Sexualverhalten. Es seien in den vergangenen Jahrzehnten zwar zahlreiche Studien zur Sexualität gemacht worden, doch dabei sei immer nur ein Teil der Bevölkerung berücksichtigt worden, etwa Studenten, so Peer Briken.

Das dreijährige Forschungsprojekt zur Gesundheit und Sexualität in Deutschland (GeSiD) wird von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung gefördert. Befragt werden sollen Teilnehmer im Alter von 18 bis 75 Jahren. Für die Befragung hat das Sozialforschungsinstitut Kantar Emnid 200 Interviewer geschult. Sie sollen nach einer schriftlichen Vorankündigung die Studienteilnehmer zu Hause aufsuchen und im Zweiergespräch befragen. Frauen werden von Frauen interviewt, Männer von Männern. Wird einem Teilnehmer eine Frage zu intim, könne er die Antwort auch in das Laptop des Interviewers tippen, heißt es. Die Forscher versichern, dass streng auf Datenschutz und Vertraulichkeit geachtet werde. Die Ergebnisse sollen nur anonymisiert ausgewertet werden. (dpa)

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