"Ist hier der Iran?" Werbung mit israelischem Supermodel in Ni­kab sorgt für Islamophobie-Kritik

Eine Werbung des israelischen Supermodels Bar Rafaeli hat wegen der Darstellung einer Muslimin für viel Empörung gesorgt. Bilder von Rafaeli, deren Gesicht von einer Ni­kab bedeckt wird, erschienen am Wochenende in Zeitungen und an Werbetafeln. Darunter standen die Worte "Ist hier der Iran?" Am Montag wurde auch das Werbevideo veröffentlicht.

Darin reißt die Frau ihr Kopftuch weg und zeigt ihr langes blondes Haar, ein bauchfreies Top und Jeans. Während Rafaeli tanzt, ist ein Lied zu hören mit den Worten "Es geht um die Freiheit". Am Ende sagt sie "Freiheit ist grundlegend". Das Video ist eine Werbung für eine Bekleidungsmarke, die Rafaeli zum Teil besitzt.

Viele Menschen kritisierten das Video, weil sie darin stereotypische Darstellungen bemerkten. Für andere stand ein Tanz für die Freiheit nicht im Einklang mit dem Freiheitsmangel von Palästinensern, die unter der israelischen Kontrolle und eingesperrt im Gazastreifen leben. Die dritten wiesen darauf hin, dass Kopftücher nicht nur im Iran, sondern auch in anderen muslimisch geprägten Ländern, wie Saudi-Arabien, getragen werden.

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