55 Tonnen Metallschrott auf Insel im Ochotskischen Meer von russischen Militärs eingesammelt

Russische Militärs haben rund 55.000 Tonnen Metallschrott auf der fernöstlichen Insel Bolschoi Schantar eingesammelt. Später soll der Müll zusammengepresst und zur Entsorgung auf den Kontinent weiterbefördert werden. Auf der größten Insel des Schantar-Archipels im Ochotskischen Meer gibt es nun einen Nationalpark, und die örtlichen Behörden wollen dort die Tourismus-Branche entwickeln.

Der Schantar-Archipel besteht aus 15 Inseln und hat eine Gesamtfläche von 2.500 Quadratkilometern. Einige Inseln sind praktisch naturbelassen geblieben. Seit dem Jahr 2013 existiert dort der Nationalpark "Schantar-Inseln". Für das Jahr 2019 haben die Angehörigen der Umweltschutz-Einheit vor, die Metallreste zusammenzupressen, um sie dann im Jahr 2020 zur Entsorgung auf den Kontinent wegzubringen. Wegen des harten Klimas können die Reinigungsarbeiten auf dem Archipel nur im Sommer durchgeführt werden.

Abgesehen von den Mitarbeitern einer Wetterwarte sind die Inseln unbewohnt. In den Sowjetzeiten haben sich dort aber Zivil- und Militärsiedlungen befunden. In den nun verwahrlosten Ortschaften hat sich ziemlich viel Schrott angehäuft.

Das Schantar-Archipel ist berühmt für seine Flüsse und Seen, die reich an Fisch sind. Bären wandern entlang der Ufer und zahlreiche Vögel brüten dort. Vom Ufer aus sieht man Wale, Schwertwale und zahlreiche Robben. (rt deutsch/RIA Nowosti)

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