Ebenfalls am Sonntag gab die Disziplinarkommission der Kommunistischen Partei Chinas in Peking bekannt, dass gegen Meng, der auch chinesischer Vizeminister für öffentliche Sicherheit ist, ermittelt wird. Er stehe unter "Aufsicht", hieß es. Damit ist zumeist eine Inhaftierung gemeint. Er stehe unter dem Verdacht, gegen Gesetze verstoßen zu haben. Hinter einem solchen Vorgehen gegen hohe Regierungsvertreter stecken in China häufig Korruptionsvorwürfe. Die Äußerung beendete tagelange Spekulationen über Mengs Verbleib.
Interpol hatte von China am Samstag eine Klarstellung zum "Status" seines Präsidenten gefordert, dessen Amtszeit regulär bis 2020 gedauert hätte. Interpol teilte weiter mit, nun übernehme Vizepräsident Kim Jong Yang aus Südkorea vorübergehend die Präsidentschaft. Bei der Interpol-Generalversammlung im November solle dann ein Nachfolger gewählt werden. (dpa/rt deutsch)
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