Der linke Bewerber Ciro Gomes kam auf 12,52 Prozent, der Mitte-Rechts-Kandidat Geraldo Alckmin auf 4,83 Prozent. Für Henrique Meirelles, Wunschkandidat des amtierenden Staatschefs Michel Temer, stimmten sogar nur 1,21 Prozent der Wähler.
Der Ex-Militär Bolsonaro spricht öfter abfällig über Minderheiten und lobt die Militärdiktatur (1964-1985). Angesichts der ausufernden Kriminalität kommen die Forderungen Bolsonaros, genannt "Trump Brasiliens", nach einer Politik der harten Hand bei vielen Wählern gut an. "Er wird den Banditen geben, was sie verdienen: Kugeln", sagte Cássio Freire, der mit Dutzenden anderen Anhängern von Bolsonaro zu dessen Haus in Rio de Janeiro gekommen war.
Bolsonaro stellt sich als Anti-System-Kandidat dar, der mit dem Politzirkus nichts zu tun hat. "Ich werde den Saustall Brasília ausmisten", versprach der Hauptmann der Reserve. Dabei ist der 63-Jährige selbst ein Insider: Seit fast drei Jahrzehnten mischt er in der Politik mit, saß für neun verschiedene Parteien im Parlament. Allerdings wurde er bislang nie mit den großen Korruptionsskandalen in Verbindung gebracht. (dpa)
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