Sieben Palästinenser sterben bei Zusammenstößen an Gaza-Grenze

Bei Auseinandersetzungen mit israelischen Soldaten an der Gaza-Grenze sind nach palästinensischen Angaben sieben Menschen erschossen worden. Darunter seien auch ein 12-Jähriger und ein 14-Jähriger, teilte das Gesundheitsministerium in Gaza am Freitag mit. Weitere 506 Palästinenser seien verletzt worden. Davon hätten 90 Schussverletzungen erlitten.

Die Hamas hatte am Donnerstag zu einem generellen "Nafir" aufgerufen – was einer Kriegserklärung entspricht. Anfang der Woche sagte ein Sprecher der Hamas, dass indirekte Verhandlungen mit Israel über eine Waffenruhe zum Erliegen gekommen seien. Schuld daran seien Israel und die Palästinensische Autonomiebehörde von Präsident Mahmud Abbas. Nach Angaben der israelischen Armee versammelten sich am Freitag rund 20.000 Palästinenser an verschiedenen Punkten am Grenzzaun. Sie hätten Brandbomben und Sprengsätze sowie Steine auf israelische Soldaten geworfen, hieß es in einer Mitteilung. Die israelische Luftwaffe habe daraufhin zwei Angriffe geflogen, einen auf einen Stützpunkt der radikalislamischen Hamas, einen im nördlichen Gazastreifen.

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Seit Ende März sind bei Protesten und Zusammenstößen nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Gaza 193 Palästinenser von israelischen Soldaten getötet worden. Ein israelischer Soldat wurde erschossen. (dpa)