Kolumbianische Rebellen lehnen Gesprächsbedingungen der Regierung ab

Die linke Guerillaorganisation ELN lehnt die Bedingungen der kolumbianischen Regierung für Friedensgespräche ab. Die Regierung des konservativen Präsidenten Iván Duque stelle Bedingungen, die außerhalb der Vereinbarungen liegen, erklärte Aureliano Carbonel von der ELN-Delegation dem Radiosender Caracol Radio. Er hoffe, dass der Staatschef nicht so ungeschickt sei, die Verhandlungen abzubrechen.

Aureliano Carbonel sagte, die Rebellen seien weiterhin daran interessiert, die Verhandlungen fortzuführen. Es müsse jedoch berücksichtigt werden, dass es sich um "ein Friedensabkommen und nicht um eine Unterjochung des Aufstands" handeln solle. Anfang September hatte Präsident Iván Duque erklärt, die ELN müsse alle Entführten freilassen und ihre kriminellen Aktivitäten einstellen, bevor es wieder Verhandlungen geben könne.

Mit Unterbrechungen verhandeln die Aufständischen und die Regierung seit Anfang 2017 über ein Friedensabkommen. Seit dem Friedensvertrag mit den FARC-Rebellen ist die ELN mit ihren rund 1.500 Kämpfern die letzte aktive Guerillaorganisation Kolumbiens. (dpa)

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