Tschechiens Regierungschef Andrej Babiš fordert Härte gegen Flüchtlinge

Der tschechische Regierungschef Andrej Babiš hat seine strikte Ablehnung von Flüchtlingen noch verhärtet. Auch für humanitäre Härtefälle wie etwa syrische Kriegswaisen dürfe keine Ausnahme gemacht werden, sagte der Politiker im Interview mit der in Prag erscheinenden Tageszeitung "Právo".

"Warum sollten wir sie aufnehmen? Wir haben auch bei uns Waisenkinder, die wir auf ihr Leben vorbereiten müssen", antwortete er nach einer Journalistenfrage zu möglichen Ausnahmefällen, die eine christdemokratische EU-Parlamentarierin angeregt hatte. Tschechien beweise seine Solidarität beispielsweise mit finanzieller und medizinischer Hilfe direkt in Syrien und anderen Krisengebieten, betonte Andrej Babiš. Die tschechische Position sei klar: "Wir nehmen keinen einzigen Flüchtling auf!"

Ebenso konsequent müsse aber auch die ganze EU sein, denn nur dann könne die illegale Migration eingedämmt werden. "Es ist dafür wichtig, dass Europa ein klares Signal aussendet, dass es zu ist und keine weiteren Migranten und Schiffe mehr hereingelassen werden", erläuterte der Politiker. (dpa)

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