Tokio antwortet auf Putins Vorschlag zu Friedensabkommen: Zuerst Inselstreit beilegen

Am Mittwoch hat der russische Präsident Putin dem japanischen Premierminister Shinzō Abe vorgeschlagen, einen Friedensvertrag noch bis Jahresende ohne jegliche Vorbedingungen zu unterzeichnen. Die japanische Seite erklärte nun, vor einem Friedensabkommen mit Russland solle zuerst der Streit um die Kurilen beigelegt werden.

Der japanische Regierungssprecher Yoshihide Suga teilte den Journalisten gegenüber mit, die Position Tokios bleibe weiterhin unverändert und bestehe darin, einen Friedensvertrag mit Russland weiter zu suchen, aber erst nachdem der Inselstreit zwischen den beiden Ländern beigelegt sein wird.  Der japanische Premierminister Shinzō Abe betonte, es sei wichtig, dass das gegenseitige Verständnis zwischen Russland und Japan wächst und dass dafür die Voraussetzungen [durch die  Lösung des Inselstreits - Anmerkung RT] geschaffen werden. Dies erklärte Abe bei einem Treffen mit Geschäftsleuten auf dem Östlichen Wirtschaftsforum in Wladiwostok.  

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde kein Friedensvertrag zwischen der UdSSR und Japan unterzeichnet. Japan erhebt Anspruch auf die Inselkette Kurilen, die seit 1945 zu Russland gehören.

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