VR gegen reale Schmerzen: Kanadisches Krankenhaus behandelt Patienten mit virtueller Realität

Ein Krankenhaus im kanadischen Calgary, Rockyview General Hospital, ist das erste im Land, das Patienten mit der Virtual-Reality-Technologie behandelt. Es stellte sich heraus, dass Patienten um 75 Prozent weniger Unbehagen haben, wenn sie während schmerzhafter Prozeduren der Realität entkommen.

Ein anonymer Spender finanzierte den Kauf von zwei Virtual-Reality-Headsets (VR) eines bekannten Herstellers. Dem Krankenhauspersonal zufolge können sie Patienten helfen, die stark auf Schmerzmittel und Beruhigungsmittel angewiesen ist.

"Man kann den Effekt an ihrer Körpersprache, an ihrer Atmung sehen. Ihr ganzer Körper entspannt sich", sagte der Physiotherapeut Jaclyn Frank dem TV-Sender CBC. "Ihre Atmung verlangsamt sich. Man kann sagen, dass sie ganz woanders und nicht im Raum sind, wo sie eine möglicherweise schmerzhafte Behandlung erleben müssen", fügte sie hinzu.

Der Patient Graydon Cuthbertson erzählte, dass die Nutzung der VR-Technologie ihm half, seiner grimmigen Krankenhausumgebung zu entfliehen und eine beruhigende virtuelle Atmosphäre zu genießen. So konnte er sich gedanklich auf einem Campingplatz am Seeufer befinden, eine prähistorische Landschaft mit Dinosauriern besuchen oder im Ozean mit Delfinen schwimmen.

Die Patienten berichten von keinen Nebenwirkungen bei der Verwendung von VR. Die Methode kann als eine ergänzende Therapie verwendet werden, um die Abhängigkeit von starken Medikamenten zu reduzieren. Sie wird derzeit in den Intensiv- und Herzabteilungen des Krankenhauses getestet.

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