Nach der ersten kostenlosen Ausbildungswoche musste sie in der Stadt Fuzhou eine Prüfung ablegen, im Rahmen welcher auch eine Scheinehe abgeschlossen wurde. Sie und ihr "Ehemann" unterzeichneten das Dokument und waren nun offiziell verheiratet. Die Trainer versicherten der Frau, dass das Procedere nur Teil der Ausbildung sei und sie die Unterlagen später annullieren würden. Als sie wieder in Hongkong ankam, überzeugten sie ihre Freunde, dass sie hereingelegt worden war. Da die Polizei keine Maßnahmen ergriff, half ihr ein ehemaliger Lehrer, Beweise für den Betrug zu sammeln. Der Hongkonger Gewerkschaftsbund schließt nicht aus, dass mehrere Frauen hereingelegt wurden. Womöglich war das Ziel der Betrüger eine Aufenthaltsgenehmigung in Hongkong. Die Einwohner des Festlands können, sofern sie einen Ehepartner in Hongkong haben, eine Einreiseerlaubnis beantragen, um sich in der Stadt niederzulassen.
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