Laut der Untersuchung der Wissenschaftler - die von der Regionalregierung in Puerto Rico mit initiiert worden war - starben in dem US-Außengebiet in den sechs Monaten, nachdem "Maria" auf Land getroffen ist, 2.975 Menschen, deren Tod in Zusammenhang mit dem Sturm gebracht werden kann.
Die Studie vergleicht die Sterblichkeit in Puerto Rico in den sechs Monaten nach dem Hurrikan mit der in Jahren, in denen kein Wirbelsturm gewütet hatte. Sie bezog auch die Sterblichkeit unter den Menschen mit ein, die die Insel wegen des Sturmes hatten verlassen müssen. Es handelt sich um eine rein statistische Studie - die genauen Todesursachen wurden nicht untersucht.
Der US-Bundesregierung von Donald Trump war seit langer Zeit vorgeworfen worden, die Unwetterfolgen im von Latinos bevölkerten, spanischsprachigen Puerto Rico - anders als etwa in ebenfalls betroffenen US-Bundesstaaten wie Florida oder Texas - nicht ausreichend bekämpft zu haben.
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Unter anderem litten die Menschen in Puerto Rico monatelang unter dem Ausfall von Strom. Dies wiederum behinderte die Bergungs- und Aufräumarbeiten. Auch die Versorgung mit Trinkwasser war teilweise unterbrochen. Fast ein Jahr nach dem Sturm ist die Stromversorgung noch immer nicht vollständig wiederhergestellt. Die Studie fand heraus, dass insbesondere in armen Gebieten mit schlechter Infrastruktur die Sterblichkeit besonders stark nach oben ging. (dpa)