Der 46-jährige, bei dem im Jahr 2014 Lymphdrüsenkrebs diagnostiziert wurde, hatte Roundup für sein tödliches Leiden verantwortlich gemacht und Monsanto vorgeworfen, die Gefahren des Unkrautvernichters verschwiegen zu haben. Die Jury sah das genauso und folgte nach einem vierwöchigen Prozess weitgehend der Argumentation der Klägeranwälte. Der Saatgut- und Herbizid-Hersteller kündigte jedoch an, gegen das Urteil in Berufung zu gehen.
Das Unternehmen ist mit Tausenden ähnlichen US-Klagen konfrontiert. Es weist einen Zusammenhang zwischen Krebs und seinen Produkten zurück. In der Stellungnahme heißt es zwar, Monsanto habe "Mitgefühl mit Herrn Johnson und seiner Familie". Die heutige Entscheidung ändere jedoch nichts an der Tatsache, dass mehr als 800 wissenschaftliche Studien und Bewertungen den Befund unterstützten, dass Glyphosat nicht krebserregend sei. Man werde das Produkt, welches "seit 40 Jahren sicher in Gebrauch" sei, auch in Zukunft nachdrücklich verteidigen. (dpa)
Mehr zum Thema - Wie die westliche Agrarpolitik in Afrika die Flüchtlingskrise verschärft