"Dystopisches Drehbuch": Twitter will beim Beurteilen von "Hassrede" Offline-Verhalten bewerten

Twitter-Generaldirektor Jack Dorsey gab bekannt, dass die Plattform Aktivitäten ihrer Nutzer in der realen Welt überprüfen werde, wenn entschieden werden soll, ob ein Tweet oder Kommentar unter die Rubrik "Hassrede" fällt. Dies erklärte Dorsey dem politischen Kommentator und TV-Moderator Sean Hannity am Mittwoch in dessen Radiosendung.

Einige Nutzer bekamen durch den Gedanken daran, auch offline überwacht zu werden, "Gänsehaut" – andere waren schlichtweg verwirrt: Denn Dorsey gab dies bekannt, nachdem Twitter sich weigerte, es Facebook, Youtube, Apple und Spotify gleichzutun, die alle zum Beispiel den umstrittenen Radio-Talkshow-Moderator Alex Jones und seinen Kanal Infowars verbannten und als Begründung ihre Regeln für Hassreden und Belästigung anführten.

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Dorsey selbst schränkte die Tragweite seiner Erklärung allerdings stark ein: "Gewalttätige Extremistengruppierungen könnten versuchen, sich unserer Plattform zu bedienen, und das ziehen wir in Betracht. In diesen speziellen Fällen schauen wir uns auch das Verhalten außerhalb der Plattform an, das, was nicht nur auf Twitter, sondern auch auf anderen Plattformen oder in der realen Welt passiert", lautet das volle Zitat. (Time)