Dänisches Gericht klagt muslimischen Hassprediger an

Ein dänisches Gericht hat einen muslimischen Imam angeklagt, weil er in einer Freitagspredigt den Mord an Juden befürwortet haben soll. "Es handelt sich um rüde Aussagen und ich denke, es ist ganz richtig, dass das Gericht die Möglichkeit bekommt, diesen Fall zu beurteilen", erklärte Vizestaatsanwältin Eva Rønne am Dienstag. Die Moschee im Kopenhagener Stadtteil Nørrebro hatte ein Video der Predigt im Internet veröffentlicht.

Der Imam dürfe zwar religiöse Schriften wie den Koran zitieren, aber es sei strafbar, wenn damit der Mord an einer Bevölkerungsgruppe gebilligt werde. Er dürfe sich die Worte auch nicht zu eigen machen, erklärte Rønne. In Dänemark gibt es erst seit Januar 2017 ein Gesetz, nach dem Hasspredigern bis zu drei Jahre Gefängnis drohen. (dpa)

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