Daraa: Regierungsarmee erobert Wiege des syrischen Aufstands zurück

Mehr als sieben Jahre nach dem Beginn des Aufstands gegen die Regierung geben die syrischen Rebellen die symbolisch wichtige Stadt Daraa im Süden des Landes auf. Rebellensprecher Ibrahim Dschabawi bestätigte am Donnerstag, die Aufständischen hätten eine Einigung mit Russland, dem Verbündeten Syriens, erzielt.

Demnach geben die Regierungsgegner in Daraa ihre schweren Waffen ab. Außerdem wird in dem bislang von Rebellen kontrollierten Teil der Stadt die syrische Fahne gehisst. Für die Regierung bedeutet diese Einigung einen symbolisch wichtigen Erfolg, weil Daraa als Wiege des Aufstands gegen Präsident Baschar al-Assad gilt. Rebellen kontrollierten zuletzt noch einen Teil der Stadt. Dort waren sie von den Regierungstruppen belagert worden.

Syriens Armee kontrolliert mittlerweile mehr als 80 Prozent der Provinz Daraa, wie regierungsnahe Medien meldeten. Regierungsgegnern bleibt in der Region ein Streifen an der Grenze zu den von Israel besetzten Golanhöhen. Ein Gebiet wird dort auch noch von einem Ableger der Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) beherrscht. In der Region sind Zehntausende Menschen auf der Flucht vor Kämpfen. (dpa)

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