"EU hält sich nicht an Verpflichtungen zur Rettung von Flüchtlingen": Küstenwache Libyens

Die Europäische Union habe noch keine Verpflichtungen zur Rettung von Flüchtlingen erfüllt. Das sagte der Sprecher der libyschen Marine, Brigadegeneral Ayoub Kacem, am Mittwoch. "Aus der EU kam nichts. Selbst die Boote, die aus Italien gekommen sind, sind das Ergebnis eines früheren Abkommens zwischen Italien und dem früheren Regime im Jahr 2008." "Alles, was wir hören, ist Propaganda, dass die EU Libyen und seiner Küstenwache Hilfe geleistet hat", fügte der hochrangige Militär hinzu.

Dem Nachrichtenportal Euronews zufolge sagte Kacem zudem, dass von den sechs Booten, die Italien 2010 geliehen hatte, zwei während des Befreiungskriegs von der internationalen Koalition zerstört wurden.

Um den Zustrom von Migranten einzudämmen, die  das Mittelmeer in Richtung Europa zu überqueren versuchen, verpflichtete sich die Europäische Union, der libyschen Küstenwache Ausrüstung zur Verfügung zu stellen. Dies sollte im Rahmen der von Libyen und der EU gemeinsam geführten Operation Sophia geschehen. Das Hauptziel der Operation ist, die von Schmugglern benutzten Schiffe zu identifizieren, zu fangen und zu entsorgen. Ihr Mandat wurde dann im Jahr 2016 erweitert, um die libysche Marine und Küstenwache auszubilden. 

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