Uganda führt "Facebook-Steuer" ein: Mobile Nutzung sozialer Medien kostet Geld

Uganda hat eine neue Steuer für die Nutzung sozialer Medien über Mobiltelefone eingeführt. Seit diesem Sonntag müssen die Handy-Nutzer, die Anwendungen wie Facebook, WhatsApp, Twitter, Instagram oder Skype aufrufen, pro Tag eine kleine Gebühr zahlen. Davon erhofft sich der Staat jährliche Einnahmen von umgerechnet 310 Millionen Euro - das entspricht etwa vier Prozent der jährlichen Ausgaben der Regierung.

Ab sofort muss jeder Ugander, der über das mobile Internet soziale Medien nutzt, pro Tag 200 Schillinge oder umgerechnet knapp 0,05 Euro zahlen. Die Steuer sollen Mobilfunkunternehmen eintreiben. In Uganda wird die im Mai vom Parlament beschlossene Gebühr meist "Facebook-Steuer" oder "WhatsApp-Steuer" genannt. Kritiker sehen in der Steuer einen Versuch des seit über 30 Jahren regierenden Präsidenten Yoveri Museveni, das Leben für seine Gegner zu erschweren. (dpa)

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