Trump-Assistentin nach abfälliger Bemerkung über McCain gefeuert

Nach einer abfälligen Bemerkung über den an Krebs erkrankten US-Senator John McCain verlässt eine Mitarbeiterin des Weißen Hauses das Büro von Präsident Donald Trump. Kelly Sadler arbeite nicht mehr länger dort, teilte der Vize-Sprecher des Weißen Hauses, Raj Shah, am Dienstagabend (Ortszeit) mit.

Sadler hatte Berichten zufolge Mitte Mai in einem nicht-öffentlichen Stabstreffen McCain verspottet und damit eine Debatte über den Ton der Regierung ausgelöst. Zu der Opposition McCains gegen die damals von Trump als neue CIA-Chefin nominierte Gina Haspel sagte Sadler, die zu Trumps Kommunikationsstab gehört, demnach: "Das ist egal. Er stirbt sowieso."

Der 81-jährige McCain leidet an einem Hirntumor. Ärzte hatten das Geschwulst im vergangenen Juli entdeckt, als sich der Ex-Präsidentschaftskandidat der Republikaner wegen eines Blutgerinnsels über dem Auge einer Operation unterziehen musste.

Die Washington Post berichtete unter Berufung auf eine ungenannte Quelle, dass eine interne Auseinandersetzung zwischen Sadler und der Direktorin für strategische Kommunikation im Weißen Haus, Mercedes Schlapp, über die Folgen der McCain-Bemerkung ausschlaggebend gewesen sei. (dpa)

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