Italiens Innenminister Matteo Salvini nennt Flüchtlingsretter "Vize-Schmuggler"

Italiens neuer Innenminister Matteo Salvini will Hilfsorganisationen stoppen, die im Mittelmeer Flüchtlinge aus Seenot retten. "Kein Vize-Schmuggler darf mehr an italienischen Häfen anlegen", sagte der Chef der Lega Nord bei einer Veranstaltung im norditalienischen Vicenza am Samstagabend.

Die Migranten, die ohne Aufenthaltserlaubnis in Italien seien, wolle er so schnell wie möglich loswerden. "Für die Illegalen ist das schöne Leben vorbei, sie müssen die Koffer packen", erklärte der Politiker im Vorfeld seines Besuches auf Sizilien, wo die meisten Schiffe mit Flüchtlingen anlanden.

Im Mittelmeer kreuzen mittlerweile nur noch wenige Hilfsorganisationen, nachdem die italienische Vorgängerregierung ein Abkommen mit Libyen abgeschlossen hat. Seitdem kommen wesentlich weniger Migranten in Italien an. Unter den NGOs sind auch deutsche, so zum Beispiel die Regensburger Sea-Eye und die deutsch-italienisch-französische Organisation SOS Mediterranee. (dpa)

Mehr zum Thema - Deutsche Helfer retten 128 Migranten aus Seenot