Tschechiens Ministerpräsident Andrej Babis: Prag hat keine Eile mit Euro-Einführung

Tschechien stuft derzeit die eigene Währung vorteilhafter als einen Beitritt zur Eurozone ein. Das hat der geschäftsführende Regierungschef Andrej Babis am Samstagabend bei einer Diskussion mit seinem slowakischen Amtskollegen Peter Pellegrini im Rahmen einer Festival-Eröffnung in Brno betont. Die Euro-Einführung habe für ihn deshalb keine Priorität, wiederholte der Politiker nach Angaben der Nachrichtenagentur CTK mehrmals.

"Ich bin mit der Tschechischen Krone sehr zufrieden und glaube, dass es sehr segensreich für unsere Wirtschaft ist, dass die tschechische Nationalbank im Falle eines Problems die Möglichkeit zur Intervention hätte", erläuterte der Gründer der Bewegung ANO seine Skepsis gegenüber dem Euro

Tschechien hat sich wie die neun anderen im Jahr 2004 der Europäischen Union beigetretenen Staaten verpflichtet, den Euro einzuführen. Eine Frist dafür ist im Beitrittsvertrag jedoch nicht festgelegt. (dpa)

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