Protest gegen Verhandlungen mit IWF in Argentinien

Zehntausende Argentinier haben gegen Verhandlungen mit dem Internationalen Währungsfonds (IWF) protestiert. "Wir lehnen die Vereinbarungen der Regierung mit dem IWF und die Abhängigkeit von den politischen und wirtschaftlichen Großmächten ab", hieß es in einem auf der Kundgebung verlesenen, gemeinsamen Dokument der Organisatoren. Zu der Kundgebung am Freitag in Buenos Aires hatten Gewerkschaften, Anhänger der Ex-Staatschefin Cristina Kirchner und linke Parteien aufgerufen.

Die Regierung des Präsidenten Mauricio Macri forderte bei dem IWF eine flexible Kreditlinie von mindestens 30 Milliarden Dollar oder umgerechnet 26 Milliarden Euro an, nachdem der Peso rund 20 Prozent seines Wertes in Bezug auf den Dollar verloren hatte. Die argentinische Zentralbank büßte dabei knapp zehn Milliarden Dollar ein, rund 15 Prozent ihrer Devisenreserven.

Argentinien ist stark von Auslandsanleihen abhängig, um das hohe Haushaltsdefizit von fünf Prozent des Bruttoinlandsprodukts zu decken. Nach Medienangaben fordert der IWF eine drastische Senkung des Defizits als Gegenleistung für die Gewährung der Kreditlinie. (dpa)

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