Wem die Stunde schlägt: Familienvater soll Kirchenglocken abgeschaltet haben und steht vor Gericht

Manchmal erträgt man auch die schönsten Klänge nicht mehr: So erging es offenbar einem 45-jährigen Familienvater im schweizerischen Wäldi, der genug vom Glockenspiel der nahe gelegenen Kirche hatte und kurzerhand beschloss, diese - wie einen Wecker - einfach auf lautlos zu schalten. Der Kirchengemeinde fiel jedoch bald auf, dass das Läuten unerklärlicherweise jeweils am Morgen unterblieb. Ein Turmtechniker kletterte mehrmals auf den Turm, konnte jedoch keine Erklärung für den Ausfall finden.

Wie das Thurgauer Tagblatt berichtet, entdeckte man im Juli 2016 eine im Dachgebälk versteckte Zeitschaltuhr. Wie sich herausstellte, unterbrach diese jeden Morgen die Stromzufuhr zur Turmglocke. Die Polizei fand die DNA-Spuren eines Nachbarn, der sich bereits zuvor mehrmals über den Lärm der Glocken beschwert hatte. "Er hat das Motiv, das Know-how, und es gibt den Beweis am Tatort", so die Staatsanwaltschaft, die in weiterer Folge auch Anklage gegen den mutmaßlichen Eindringling erhob. Ein Urteil steht noch aus, der Beschuldigte bestreitet die Tat.

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