Eklat nach Treffen von Özil und Gündoğan mit Erdoğan geht weiter: Auch Kanzlerin Merkel äußert sich

Die Bundeskanzlerin Angela Merkel hat über ihren Sprecher Steffen Seibert das Treffen der Fußball-Nationalspieler Mesut Özil und Ilkay Gündoğan mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan kommentiert. Die Situation habe "Fragen aufgeworfen und zu Missverständnissen eingeladen", sagte Seibert am Dienstag. Der Regierungssprecher begrüßte aber, dass die beiden Fußballer den Vorfall erklärt hätten.

Özil und Gündoğan hatten sich am Sonntag in London mit dem türkischen Präsidenten Erdoğan am Sonntag in London getroffen und ihm Trikots ihrer Vereine FC Arsenal bzw. Manchester City überreicht. Die Fotos wurden von Erdoğans Partei AKP auf Twitter veröffentlicht.

Dem Treffen wurde mit scharfer Kritik begegnet. DFB-Präsident Reinhard Grindel kritisierte die Spieler und sagte, sie hätten sich für ein Wahlkampfmanöver "missbrauchen lassen". "Der Fußball und der DFB stehen für Werte, die von Herrn Erdoğan nicht hinreichend beachtet werden", schrieb er auf seinem Twitter-Profil.

Trotz der Kritik gehören Mesut Özil und Ilkay Gündoğan zum vorläufigen WM-Kader der deutschen Fußball-Nationalmannschaft. Bundestrainer Joachim Löw berief die beiden Mittelfeldakteure am Dienstag in sein Aufgebot mit insgesamt 27 Spielern. 

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