Nach verhinderter Abschiebung: Flüchtling aus Togo auf dem Weg nach Italien

Ein Asylsuchender aus Togo, der in der Vorwoche unter großem Polizeiaufgebot aus einer Unterkunft in Ellwangen abgeholt worden war, ist auf dem Weg nach Italien. Das bestätigte am Dienstag sein Anwalt Engin Sanli. "Die Abschiebung hat begonnen", sagte er der Deutschen Presse-Agentur. Er gehe davon aus, dass der 23-Jährige, der zunächst nach Frankfurt gebracht worden war, mittlerweile im Flieger nach Italien sitzt.

Das Innenministerium und das zuständige Regierungspräsidium Karlsruhe bestätigten den Vorgang. "Wir haben heute den 23-jährigen Togolesen, den wir am 3. Mai in Ellwangen festgenommen haben, abgeschoben", sagte Innenminister Thomas Strobl (CDU). Am Vorabend hatte das Bundesverfassungsgericht einen Eilantrag des Mannes abgelehnt. Damit hatte der Anwalt des Togoers dessen Abschiebung in letzter Minute noch verhindern wollen.

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Der Fall des Togoers hatte bundesweit für Aufsehen gesorgt, weil die Polizei beim ersten Festnahmeversuch am Widerstand von 150 bis 200 Mitbewohnern der Flüchtlingsunterkunft gescheitert war. Als der Mann schließlich festgenommen wurde, hatte sein Anwalt beantragt, die geplante Abschiebung nach Italien aufzuheben. (dpa)