Nach den blutigen Protesten in Nicaragua haben die Streitkräfte für einen Dialog zwischen der Regierung und der Opposition geworben. "Der Dialog ist der einzige Weg, um nicht wiedergutzumachende Auswirkungen auf unser Volk, unsere Wirtschaft und unsere Sicherheit zu verhindern", hieß es in einer in der Nacht zum Sonntag (Ortszeit) veröffentlichten Stellungnahme des Militärs. Die Gespräche sollen unter Vermittlung der Bischofskonferenz stattfinden.
Die Proteste gegen den Regierungschef Daniel Ortega hatten sich Mitte April an der geplanten Erhöhung der Sozialversicherungsbeiträge entzündet. Obwohl der Präsident die umstrittene Reform zurückzog, gingen die Krawalle im Land weiter. Bei Zusammenstößen zwischen Demonstranten, Regierungsanhängern und Sicherheitskräften sollen bereits rund 60 Menschen ums Leben gekommen sein. (dpa)