Seit dem 9. Mai hatten sich in Münster nach vorläufigen Zahlen mehr als 70.000 Gläubige zum Katholikentag getroffen. Unter dem Motto "Suche Frieden" ging es um Politik, Ökumene und den Dialog unter den Religionen. "Der Katholikentag hat das junge und frische Gesicht der Kirche gezeigt", erklärte der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Thomas Sternberg. Der Münsteraner Bischof Felix Genn hob in seiner Bilanz hervor, der Katholikentag sei "keine Friede-Freude-Eierkuchen-Veranstaltung" gewesen. Überschattet wurde der Katholikentag vom sogenannten Kommunionsstreit innerhalb der Deutschen Bischofskonferenz. Die Bischofskonferenz hatte mit Drei-Viertel-Mehrheit entschieden, dass protestantische Ehepartner in Einzelfällen zur katholischen Kommunion zugelassen werden können. Dagegen hatten der Kölner Kardinal Rainer Woelki und sechs andere Bischöfe beim Vatikan protestiert, da die gültige Lehre des Vatikan in dieser Frage für ein solches Vorgehen keinen Raum lasse. Zwischen dem Abendmahlsverständnis von Katholiken und Protestanten bestehen theologisch wesentliche Unterschiede. (dpa/rt deutsch)
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