Kolumbien und ELN-Guerilla nehmen in Kuba Gespräche wieder auf

Die Friedensgespräche zwischen der kolumbianischen Regierung und der ELN-Guerilla sollen in Kuba wiederaufgenommen werden. Die im Januar in der ecuadorianischen Hauptstadt Quito unterbrochenen Verhandlungen starten in der kommenden Woche in Havanna wieder, teilten beide Seiten am Samstag in einer gemeinsamen Erklärung mit. Die Ausarbeitung einer neuen Waffenruhe sei das vorrangige Ziel der neuen Gesprächsrunde.

Die Verlegung der Gespräche in die kubanische Hauptstadt erfolgte, nachdem die Regierung Ecuadors am 18. April auf die Schirmherrschaft der Friedensverhandlungen verzichtet hatte. Ecuador werde nicht weiter die Gespräche fördern, solange die ELN im Grenzgebiet zu Kolumbien ihre bewaffneten Aktionen fortführe. Ein bei den Verhandlungen vereinbarter Waffenstillstand war im Januar ausgelaufen. Die ELN nahm mit ihren rund 5.000 Kämpfern Angriffe auf Polizei- und Militäreinheiten wieder auf. Die kolumbianische Regierung hatte Ende 2016 in Havanna ein Friedensabkommen mit der FARC abgeschlossen, der bis dahin größten Guerilla-Organisation des südamerikanischen Landes. (dpa)

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