Vergewaltigt und verbrannt: 14 Festnahmen nach Mord an 16-Jähriger in Indien

In Indien sind nach der mutmaßlichen Vergewaltigung und dem Mord an einer 16-Jährigen 14 Tatverdächtige festgenommen worden. Sechs weitere Menschen seien auf der Flucht, teilten die lokalen Behörden im Bundesstaat Jharkhand am Samstag mit. Das Mädchen sei am Freitag in seinem Haus im Bezirk Chatra bei lebendigem Leib verbrannt worden. Mutmaßlich sei es in der Nacht zuvor vergewaltigt worden.

Das Mädchen wurde nach Angaben seiner Familienangehörigen am Donnerstagabend von vier Männern von einer Hochzeitsfeier entführt. An einem verlassenen Ort kam es dann zu dem sexuellen Missbrauch. Nachdem der Vater des Mädchens sich bei Mitgliedern des Dorfrats beschwert hatte, erhielten die Verdächtigen eine Strafe von 100 Rumpfbeugen und umgerechnet rund 625 Euro. Aus Verärgerung über die Beschwerde des Vaters drangen die Männer in das Haus der Familie ein, verprügelten Angehörige, übergossen das Mädchen mit Treibstoff und zündeten es an.

Die indische Regierung hat kürzlich strengere Strafen für sexuelle Gewalt gegen Kinder beschlossen. Demnach können Menschen, die wegen Vergewaltigung von Mädchen unter zwölf Jahren verurteilt werden, die Todesstrafe erhalten. (dpa)

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