Irakisches Gericht verurteilt 19 Bürgerinnen Russlands zu lebenslanger Haft

Ein irakisches Gericht hat am Sonntag 19 Bürgerinnen Russlands wegen ihrer Mitgliedschaft in der Terrororganisation "Islamischer Staat" zu lebenslänglichen Freiheitsstrafen verurteilt. Das berichtete der Fernsehsender "Al Sumaira", ohne weitere Details anzuführen. Ein Kommentar der russischen Botschaft in Bagdad lag den russischen Nachrichtenagenturen zunächst nicht vor.

In diesem Monat hatte der Oberste Strafgerichtshof des Irak bereits sieben Ausländerinnen, unter ihnen zwei Bürgerinnen Russlands, zur lebenslangen Haft verurteilt. Im Februar war dasselbe Strafmaß gegen 16 Frauen aus der Türkei verhängt worden.       

Nach Angaben des russischen Außenministeriums sind im Untersuchungsgefängnis des Obersten Strafgerichtshofs in Bagdad zwischen 50 und 70 Frauen inhaftiert, die vermutlich den russischen Pass haben. Manche Terrorverdächtigen lassen sich nur schwer identifizieren, nachdem sie ihre Dokumente verloren oder mit Absicht vernichtet haben. Die russischen Behörden verfolgen genau ihr Schicksal. Seit dem Sommer 2017 haben die russischen Behörden 73 Kinder und 24 Frauen aus dem Irak und Syrien nach Hause befördert. (RIA Nowosti/TASS/Interfax)

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